Amoklauf an Schulen

Umsetzung

Die Materialien (M1-M17) bieten Informationen und Auseinander­setzungsmöglichkeiten mit Amokläufen und schwerer Gewalt an Schulen. Dabei geht es um die prinzipiell möglichen und notwendigen Klärungen und organisatorischen Vorbereitungen, um Verhalten in solchen Situationen sowie, um den Umgang mit den Betroffenen und den Folgen solcher Taten.

Das Bedürfnis diese Ereignisse verstehen und erklären zu können darf nicht zu vorschnellen und unterstellten einfachen Kausal­zusammenhängen führen. Bei der Beschäftigung mit dem Thema Amoklauf bleiben an vielen Punkten Erklärungsnöte, Hilflosigkeit und Handlungsunsicherheit zurück.

  • Erklärungsversuche
    Warum ein Mensch Amok läuft, entzieht sich den gängigen Erklä- rungsmustern. In M1 berichtet der Kriminalpsychologe Thomas Müller über seine Einschätzung. Der Abschiedsbrief des Amok­läufers von Emsdetten (M2) vermittelt einen Einblick in des- sen Gedankenwelt. Welche unterschiedlichen Erklärungsversuche Internetnutzer haben, zeigt M3.
  • Betroffenheit
    In einem offenen Brief mit konkreten Forderungen wandten sich am 13.3.2009 fünf der vom Attentat in Winnenden betroffenen Familien an Politik und öffentlichkeit (M4).
  • Sich auseinandersetzen
    Amokläufe wird man, wenn überhaupt, nur selten verhindern können, aber man kann sich darauf vorbereiten, um die Folgen zu begrenzen. Anhand der Checkliste „extreme Gewaltvorfälle“ (M5) lässt sich der Stand der Krisenplanung in der Schule einstufen. Anforderungen an ein gutes Krisenmanagement formuliert M6.
  • Notfallpläne
    Verschiedene Bundesländer haben Verwaltungsvorschriften über das Verhalten an Schulen bei Gewaltvorfällen erlassen in denen das Aufstellen von Notfallplänen geregelt ist. M7 zitiert aus der Verwaltungsvorschrift für Baden-Württemberg und M8 zeigt, wie die Notfallpläne in Berlin aufgebaut sind. Anhand des Rasters von M9 kann die Notfallplanung für die Schule reflektiert werden.

Debriefing Vielfach wird von Debriefing­Spezialisten suggeriert, dass das Erzählen allein genüge, dass es dem Opfer schon besser gehen würde und
es darum keine posttraumatischen Symptome zu befürchten habe. (...)

Allein durch mehrfaches Wiedererzählen kann das Erlebnis nicht verarbeitet und integriert werden, es bleibt präsent und lähmt auch die anwesenden Beteiligten. (...)

Beim Debriefung ist der traumatisierte Mensch den vielen Experten hilflos ausgeliefert und kann sich nicht wehren. In der großen Not und Ohnmacht ist jedermann froh, dass überhaupt jemand hilft.
Horst Kraemer: Das Trauma der Gewalt. Wie Gewalt
entsteht und sich auswirkt. Psychotraumata und ihre Behandlung.
München 2003, S. 274 f., Auszüge.

  • Verhalten in Gewaltsituationen
    Welche Verhaltensweisen in akuten Amoksituationen hilfreich sein können, wird in M10 dargestellt.
  • Umgang mit Traumatisierungen
    Ereignisse, die so überwältigend sind, dass sie das bisherige Leben aus der Bahn werfen, wirken traumatisch. Bei welchen auftretenden Symptomen man von einer posttraumatischen Belastungsstörung sprechen kann, führt M11 aus. Der Erstkontakt mit Traumaopfern ist oft von entscheidender Bedeutung für den weiteren Umgang mit dem Erlebten. Deshalb werden bei Amokläufen an Schulen speziell ausgebildete Kriseninterventionsteams eingesetzt. Was beim Erstkontakt mit Traumaopfern zu beachten ist, erläutert M12. Im Krisenfall in der Schule und bei traumatisierenden Ereignissen ist es wichtig Gefühle zu zeigen, die Schüler nicht alleine zu lassen, sachlich zu informieren und besonders belastete Schülerinnen und Schüler zu begleiten (M13).
  • Trauerarbeit
    über die Toten und über den entstandenen Verlust muss getrau­ert werden. M14 informiert über die sechs Notwendigkeiten des Trauerns mit Kindern und M15 greift die Reaktionen auf den entstandenen Verlust auf.

    Wie eine Auseinandersetzung innerhalb der Schulklasse (bei Schülerinnen und Schülern, die nicht direkt betroffen sind) aussehen kann, zeigt beispielhaft M16.
  • Schule als verlässlicher Ort
    Götz Eisenberg reflektiert Schulmassaker vor dem Hintergrund gesellschaftlicher und schulischer Entwicklungen und fordert ein von Empathie getragenes Klima der Aufmerksamkeit und der wechselseitigen Sorge (M17).

Schulmassaker oder Amokläufe an Schulen

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