Maßnahmen im Bereich der Schule
- Schulen sollen verstärkt alternative Sportarten in den Schulunterricht aufnehmen und auf die Konjunktur bestimmter aktueller Sportpräferenzen bei den Schülerinnen und Schülern reagieren, um diesen ein Forum zu geben und sie nicht in unkontrollierte Bereiche abzudrängen (z.B. Kampfsportarten).
- Schulen sollen die Pausenhöfe zu Sportzwecken außerhalb der Schulzeitöffnen, um zu der Erhöhung des Sportfl ächenangebotes beizutragen und selbstbestimmte Möglichkeiten zum Sporttreiben in der Freizeit im unmittelbaren Lebensbereich und unter Einbeziehung des Wohnumfeldes zu bieten.
- Schulen sollen in bezug auf sportliche Aktivitäten enger mit den Vereinen und Jugendfreizeitheimen/Jugendzentren zusammenarbeiten.
Gunter A. Pilz: Sport und Gewaltprävention. Hannover o.J.
Kriterien für bewegungsorientierte Angebote
- Ausrichtung des Angebots an den kindlichen Bedürfnissen.
- Geringe sportmotorische Anforderungen.
- Problemlose Übertragbarkeit der Angebote auf alle sonstigen Lebensbereiche.
- Vermeidung von Blamagesituationen.
- Angstfreie, animierende Lern- und Spielatmosphäre.
- Förderung kooperativer Handlungsweisen.
- Bereitstellung geschlechtsspezifi scher Angebote.
Prinzipien
- Orientierung am didaktischen Prinzip „Denken und Machen“.
- Orientierung an Bewegungsstrukturen, welche die Erfahrung von Abenteuer- und Risikoerlebnissen ermöglichen.
- Orientierungen an Bewegungstraditionen und -formen, die gewaltförmige Verhaltensmuster der Jungen aufbrechen, Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein bei Mädchen aufbauen, und somit perspektivisch eine gleichberechtigte Spielintegration der Mädchen ermöglichen.
Gunter A. Pilz: Von der Luftnummer zur Bodenhaftung? Bewegung und Spiel als Element einer gewalt- und suchpräventiven Sportkultur. Hannover o.J.